Heinz Lober von der RSG Ansbach siegt beim Dreiländergiro in der AK Ü70
Eine beeindruckende Leistung auf der alpinen Radmarathonstrecke über das Stilfser Joch und den Reschenpass zeigte Heinz Lober von der RSG Ansbach am letzten Juni-Wochenende beim renommierten Dreiländergiro in Nauders (Österreich), als er den ersten Platz in der Altersklasse Ü70 erreichte. Der internationale Radmarathon führte auf den zwei angebotenen Strecken durch Österreich, Italien und der Schweiz und zählt mit seinen extremen Höhenmetern zu den anspruchsvollsten Veranstaltungen im Alpenraum. Lober entschied sich in diesem Jahr für die sogenannte „Vinschgau-Strecke“ mit 120 Kilometern und rund 3.000 Höhenmetern. Der Start erfolgte um 6:30 Uhr bei bestem Sommerwetter. Die Route führte unter anderem über den Reschenpass und das legendäre Stilfser Joch mit 48 Kehren und einer Passhöhe von 2.757 Metern. Die erste Zwischenzeit wurde im italienischen Prad genommen – dort lag der Schönbronner Radsportler von der RSG Ansbach noch an sechster Position in seiner Alterswertung. Doch mit dem Beginn des langen Anstiegs zum Stilfser Joch zeigte Lober seine Bergqualitäten: Über die 24,9 Kilometer lange Steigung mit 1.846 Höhenmetern überholte er sämtliche Konkurrenten seiner Altersklasse und übernahm souverän die Spitzenposition. Diese Führung gab er bis zum Ziel in Nauders nicht mehr ab – trotz zunehmend schwierigerer Bedingungen: Der Rückweg war geprägt von kräftigem Gegenwind, und die intensive Sonneneinstrahlung mit hohen Termperaturen machten die letzten Kilometer hinauf zum Reschensee besonders kräftezehrend. Dennoch bewies Lober Ausdauer und mentale Stärke – er ließ dabei nicht nur seine direkten Altersklassenkonkurrenten hinter sich: Auch zahlreiche weitaus jüngere Fahrer mussten den 70-Jährigen ziehen lassen. Heinz Lober erreichte das Ziel in 5:45:58 Stunden – 8:28 Minuten vor dem Zweitplatzierten seiner Altersklasse. Der diesjährige Erfolg krönt nun eine bemerkenswerte Serie von Teilnahmen am Dreiländergiro, auch wenn er am Ende etwas “enttäuscht” war, weil er im letzten Jahr das Stilfser Joch etwas schneller überquert hatte, im Ziel war er dagegen bisher niemals der Schnellste gewesen.
Foto: S. Heining
Heinz Lober am Stilfser Joch