Bahnrad


Der Bahnradsport umfasst die Radrennen, die auf einer Radrennbahn ausgeübt werden. Er gehört seit seiner Entstehung zum Programm der Olympischen Sommer-Spiele. Seit 1893 werden Bahn-Radweltmeisterschaften ausgetragen. Seit 1899 finden Sechstagerennen statt. Der Bahn-Weltcup wurde im Jahre 2003 eingeführt. Die UCI hat die technische Beschaffenheit von Bahnrädern sehr genau festgelegt. Sie versucht dabei, nur das technisch absolut Notwendige zuzulassen.
Bahnräder müssen vor allem auf die besonderen Kräfte (u. a. Beschleunigung, Richtungsänderungen und Fliehkräfte in Kurven) ausgelegt sein. Aus diesem Grunde kommt es nicht so sehr auf das Gewicht als auf die Stabilität an. Um bei der hohen Geschwindigkeit und den engen Verhältnissen auf der Bahn die Gefahr von Stürzen zu verringern, haben die Bahnräder weder Freilauf noch Bremse, der sogenannte starre Gang ist vorgeschrieben.
Um nicht auf einen anderen Fahrer aufzufahren, nimmt der Fahrer etwas Druck vom Pedal (ohne zu kontern) und weicht – vor allem nach rechts/oben – aus. Durch die Bahnüberhöhung und den entstehenden weiteren Weg vergrößert sich sofort der Abstand zum Vordermann. Im Notfall kann die Geschwindigkeit auch durch Kontern, d. h. Gegenhalten mit Muskelkraft gegen das sich drehende Pedal, verringert werden. Ein weiterer Grund für das Fehlen des Freilaufs ist die Stabilisierung des Rades und die Sicherheit. Tritt ein Fahrer unablässig weiter, kann er Lenkmanöver kontrollierter ausführen. Um bei bestimmten Lenkmanövern ein Aufschlagen mit den Pedalen auf die Bahn zu verhindern, ist das Tretlager der Bahnräder im Vergleich zu Straßenrennrädern um etwa zwei bis vier Zentimeter nach oben verlagert.

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